Hans Hackländer bleibt unser Vorbild!

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Ehrenvorsitzender Hans Hackländer
Hans Hackländer

Es gibt wohl nur wenige Menschen, die soviel für die Natur im Kreis Pinneberg getan haben wie Hans Hackländer.
„Nicht nur die Kreisjägerschaft, sondern alle Menschen in der Region haben Hans Hackländer viel zu verdanken. Seinen Einsatz für die  Natur und ihren Schutz kann man gar nicht hoch genug bewerten. Maßgeblich trug er mit großem persönlichen Einsatz dazu bei, dass eine Vielzahl von Refugien entstand, in denen Flora und Fauna sich naturnah entwickeln können“, würdigte Hans Wörmcke, Vorsitzender der Kreisjägerschaft den Ehrenvorsitzenden, der nun im Alter von 90 Jahren in Uetersen verstarb.

Der ursprünglich aus Kiel stammende gelernte Landwirt wohnte während seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit als Pflanzenschutzberater in Behörden und der Wirtschaft in Rellingen. Ehrenamtlich engagierte er sich intensiv in der Kreisjägerschaft, deren Vorsitzender er von 1975 bis 1999 war. Für seinen Einsatz wurde er vielfach ausgezeichnet.

Sachverstand, Kreativität und Leidenschaft zeichneten ihn aus. Mit dieser Kombination erzielte er seine Erfolge. Gutes Beispiel dafür ist der von ihm erfundene „Wildretter“, der bei der Ernte in der Landwirtschaft unzählige Tiere vor Verletzung und Tod anfangs durch den Mähbalken, später durch den Kreiselmäher bewahrte. Alte Stoßstangen des Opel Kadett sägte er in Stücke und baute diese als Reflektoren an Straßenleitpfosten – der Beginn der Wildwarnreflektoren.

Für die Initiative „Pro Natur“ des Landesjagdverbandes warb er in großem Umfang Spenden ein, mit deren Hilfe zahlreiche Flächen im Kreisgebiet angekauft und zu naturnahen Biotopen entwickelt wurden. Eine Wasserfläche gehörte fast immer dazu; und wenn,  dann diese immer mit Insel. Über die flapsige Bezeichnung des Konzepts mit „Hacki-Island“ lächelte er.

Die Gewässerpflege der Wasser- und Bodenverbände in naturnahe Richtungen beeinflusste er massiv. Knickpflege wurde von ihm intensiv gefördert und weiterentwickelt. Für Moor- Renaturierungen entwickelte er  ein Überlaufsystem , das landesweit heute für die Wasserregulierung bei Moor-Renaturierungen verwendet wird.

Er stieß das Storchenprogramm für die Elbmarsch an und förderte es. Er setzte Verkehrs-Schutzzäune entlang der A 23  und am Grenzweg durch. Jahrzehntelang gab er seine Erfahrungen im Naturschutz im Rahmen der Jungjäger-Ausbildung weiter.

Hans Hackländer
Der Schießstand in Heede ist von ihm mit seinem damaligen Stellvertreter Herwig Kardel als Ersatz für den aufgegebenen Schießstand in Voßloch geplant und mit ungeheuer viel eigener Arbeit erstellt worden. Dem Schießstand hatte er bis zuletzt einen Großteil seiner Freizeit geopfert.

18 Jahre lang war er Vorsitzender des Arbeitskreises Niederwild des Landesjagdverbandes und 12 Jahre lang Mitglied des Arbeitskreises Niederwild des DJV.

Hackländer war Kreisnaturschutzbeauftragter von 1993 bis 2008 und schon vorher Mitglied des Beirats für Naturschutz und Landschaftspflege beim Kreis Pinneberg sowie viele Jahre Ortsnaturschutzbeauftragter der Gemeinde Rellingen. Diesen Einsatz würdigt der Kreis Pinneberg in seinem am 3. Dezember veröffentlichten Nachruf u.a. mit den Worten: „Herr Hackländer hat sich mit großer Sachkompetenz und beispiellosem Engagement im Naturschutz verdient gemacht.“ Er war Mitglied im Tierschutzverein Pinneberg und Mitglied in der DBV- bzw. NABU-Ortsgruppe Pinneberg seit Gründung.

Vor dem Hintergrund dieser Lebensleistung sagte KJS-Vorsitzender Wörmcke: „Er bleibt unser Vorbild!“

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