Vorsicht bei Waldspaziergängen mit Hund!

Kreisjägerschaft bittet um Beachtung von Regeln zum Schutz des Wildes

Pinneberg: Ein Herbst-Spaziergang durch den duftenden Wald ist eine wunderschöne Sache, besonders dann wenn der Hund mit dabei ist. Die Kreisjägerschaft Pinneberg wünscht allen Hunde-Halterinnen und –Haltern dabei viel Spaß, bittet aber darum, zum Schutz des Wildes einige Regeln zu beachten.

„Bitte bleiben Sie beim Spaziergang auf den Wegen und lassen Ihren Hund angeleint“, nennt Rainer Bonnhoff, Obmann für des Hundewesen der Kreisjägerschaft, die wichtigsten Verhaltensweisen. Der Wald ist in erster Linie das Zuhause des Wildes. Tiere sind, zumal für ungeübte Augen, oft gar nicht so leicht zu entdecken und dadurch näher, als man annimmt. Hunde als zivilisierte Raubtiere haben bessere Sinne als der Mensch und es besteht die Möglichkeit, dass ein Hund seinem natürlichen Jagdinstinkt nachgibt.

Das Wild wird dadurch unnötigerweise gestört. Insbesondere Rehwild ist empfindlich. Obwohl Hunde Rehe im Allgemeinen nicht packen können, reicht die Hetzjagd schon aus, diese eher empfindlichen Tiere extrem zu stressen. Insbesondere in der kalten Jahreszeit kann eine solche Erschöpfung zum Tode führen.
Weitere Gefahr: Auf der Flucht könnte ein Reh über eine Straße rennen und den Verkehr gefährden.
Rainer Bonnhoff: „Haftbar wäre da der Hundehalter.“

Sollte es trotz aller Vorsicht vorkommen, dass ein Hund ein Wildtier hetzt oder reißt, bitten die Jäger darum, rasch die Polizei zu informieren, die dann wiederum mit den Jägern Kontakt aufnehmen wird.

Aber der Hund bringt beim unkontrollierten Stromern durch den Wald nicht nur die Wildtiere in Gefahr, sondern auch sich selbst. Rainer Bonnhoff: „Wildschweine sind immer weiter verbreitet und auch im Kreis Pinneberg schon da anzutreffen, wo man sie früher nicht erwartet hätte.“
Bachen werden aufgrund des guten Nahrungsangebotes teils mehrmals im Jahr trächtig, sodass es sein kann, dass sie auch im Herbst mit ihren Frischlingen unterwegs sind. Um sie zu schützen, beißen und schlagen sie um sich. Keiler besitzen rasiermesserscharfe Zähne und sind brandgefährlich.
Rainer Bonnhoff spricht Klartext: „Der Kontakt mit den Wildschweinen im Wald oder Feld kann für den Hund tödlich enden!“

Hund mit gerissenem Reh

 

 

Schlimmes Ende:
Ein Haushund hat ein Reh gerissen.

Foto: Deutscher Jagdverband

Veröffentlichung honorarfrei, Beleg erbeten

Kreisjägerschaft Pinneberg:
Die Kreisjägerschaft Pinneberg ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Landesjagdverband Schleswig-Holstein. Jäger, Jagdberechtigte und Naturliebhaber setzen sich in acht Hegeringen für das Gleichgewicht und die Vielfalt in der Natur sowie den Natur- und Artenschutz ein.

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