Geflügelpest:
Kreis Pinneberg
Geflügelpest: Auch Reiher, Teichhuhn und Bussard betroffen
Was Corona aktuell für die Menschen bedeutet, lässt sich vergleichen mit der Geflügelpest unter den Vögeln. Das hochansteckende aviäre Influenzavirus H5N1 verbreitet sich mit hoher Geschwindigkeit bei Wildvögeln in Deutschland und Europa. Immer wieder ist auch Hausgeflügel betroffen. In allen Kreisen in Schleswig-Holstein – so auch im Kreis Pinneberg – gilt deshalb die Stallpflicht. Das Land Schleswig-Holstein hat zudem Hygienemaßnahmen für Gefügelhaltungen erlassen. Dazu gehören beispielsweise die Reinigung und Desinfektion von Kleidung, Schuhen und Geräten.
Im Kreis Pinneberg greift die Geflügelpest weiter um sich. 35 Fälle sind seit Beginn der neuen Welle Ende Oktober per Laborergebnis bestätigt worden. Zehn verdächtige Proben befinden sich aktuell im Referenzlabor zur Bestätigung, täglich kommen weitere hinzu. Längst jedoch werden nicht mehr alle tot aufgefunden Wildvögel getestet. Besonders viele Fälle treten in den Elbmarschen auf, mehr und mehr sind aber auch Binnenbereiche des Kreises betroffen.
„Wir sehen, dass immer mehr Arten infiziert sind“, sagt Dr. Antje Lange, Leiterin des Veterinäramtes im Kreis Pinneberg. „Anfangs waren es vor allem Wildgänse. Mittlerweile ist das Virus aber auch bei Reihern, Möwen sowie einem Teichhuhn und einem Bussard im Kreis Pinneberg nachgewiesen worden.“
Die Geflügelpest ist sehr ansteckend. Bislang sind Übertragungen auf andere Lebewesen nur vereinzelt aufgetreten, doch Vorsicht ist angesagt. Deshalb – und um die sterbenden Tiere nicht zu belasten – sind besonders Hundebesitzer*innen aufgefordert, ihre Tiere an Deichen und in Wassernähe an der Leine zu lassen.
Tote oder verendende Tiere sollten unter keinen Umständen angefasst werden. Wer einen toten Wasser- oder Greifvögel entdeckt, kann im Kreis Pinneberg das örtliche Ordnungsamt oder die Veterinäraufsicht des Kreises informieren. Die Tiere werden dann aufgesammelt.
Auch im heimischen Garten sind Maßnahmen gegen die Geflügelpest möglich. „Bei der Geflügelpest verhält es sich wie beim Corona-Virus: Kontaktreduzierung hilft“, erklärt Lange. „Wer Futterstellen im Garten einrichtet, lockt viele unterschiedliche Vogelarten an. Das erhöht das Infektionsrisiko. Daher bitte am besten auf das Füttern von Wildvögeln verzichten.“
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Viele Grüße
Katja Wohlers
Pressesprecherin Kreis Pinneberg
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