Schießstand Heede: Der Umbau hat begonnen

KJS Pinneberg sorgt für bessere Übungsbedingungen und weniger Schall-Emissionen

Pinneberg/Heede. Jahrelange sorgfältige Planungen führen jetzt zum Erfolg. Die Kreisjägerschaft Pinneberg hat auf Basis erteilter Baugenehmigungen mit der Erneuerung und Umgestaltung ihres Schießstandes in Heede begonnen. Sobald die Arbeiten in einigen Jahren komplett abgeschlossen sein werden, wird die Anlage eine der modernsten und nutzerfreundlichsten in ganz Schleswig-Holstein und darüber hinaus sein.

Der jetzt gestartete erste Bauabschnitt des Projektes, in das insgesamt eine siebenstellige Summe investiert wird, ist eine Raumschießanlage. In dem Gebäude, das bis Jahresende fertiggestellt sein soll, werden Schützinnen und Schützen mit jagdlichen Waffen üben können. Es wird mit scharfer Munition auf eine Video-Wand geschossen, auf der jagdliche Situationen simuliert werden. Die Anlage wird 50 Meter lang, fünf Jägerinnen und Jäger werden sich gleichzeitig in dem „Schieß-Kino“ aufhalten und im Wechsel üben. Der größte Vorteil: Die Anlage ist komplett eingehaust, sodass die Schall-Emissionen bei null liegen – selbst direkt vor der Tür wird nichts zu hören sein.

Im kommenden Jahr steht im zweiten Bauabschnitt ein neues Vereinshaus an. Es wird über großzügige Räume verfügen, für Schulungen der Jägerinnen und Jäger genutzt werden und bietet die Möglichkeit, dass die Ausbildung der Jungjäger konzentriert und intensiviert werden kann. Bislang finden die theoretischen Kurse in verschiedenen Gaststätten statt, fernab der Möglichkeiten zu schießen und entfernt zur umfangreichen Präparate-Sammlung, die für den Unterricht bislang immer aufwändig „auf Tour“ gehen musste. KJS-Vorsitzender Hans Wörmcke: „Unsere ehrenamtlichen Fachleute können bislang pro Jahr immer nur einen Kursus für Jungjäger für den Erwerb des Jagdscheines anbieten. Die Nachfrage aber ist aufgrund der Qualität unserer Ausbildung aber bedeutend höher. Das neue Vereinshaus verschafft uns die Möglichkeit, den Schulungsbetrieb effizienter umsetzen zu können. Zudem können wir Seminare und Weiterbildung für Jäger und Interessierte anbieten“

Im dritten Bauabschnitt folgt 2027 ein neuer Schießstand für Kurzwaffen mit 25 Meter langen Bahnen – selbstverständlich ebenfalls ohne Schall-Emissionen. Im vierten Bauabschnitt schließt sich ein geschlossener Schießstand mit vier 100 Meter langen Bahnen an, in dem auf feste Ziele (Scheiben) trainiert werden kann. Diese „lautlose“ Anlage soll den offenen Stand ergänzen, von dem so viel Betrieb wie möglich in die Halle verlagert werden soll.

Derzeit ist die KJS im Gespräch mit der Kreisverwaltung, inwieweit die Munitionsreste in der bestehenden Anlage im Rahmen der Bauarbeiten entfernt werden. Zwar sind die Blei-Reste gutachtergeprüft auch jetzt schon keine Gefahr für die Umwelt, doch die KJS hat sich freiwillig dazu bereiterklärt, auch diese Sanierung anzupacken. „Dafür besprechen wir derzeit mit der Kreisverwaltung die Anforderungen und die Vorgehensweise, damit der Schießstand nach Abschluss der Arbeiten belastbar als saniert ausgewiesen werden kann“, so Wörmcke, „die laufenden Diskussionen mit den Fachleuten aus der Kreisverwaltung sind konstruktiv, sodass wir zuversichtlich sind, eine Lösung für alle zu finden.“

Insgesamt kommentierte Hans Wörmcke das Projekt „Schießstand“, gegen das es viele, teils faktenfreie Bedenken von Nachbarn und manchem Vertreter der Kommunalpolitik gab: „Was lange währt, wird endlich gut.

Jetzt nur als Grafik – in wenigen Jahren Realität: der renovierte Schießstand der Kreisjägerschaft in Heede.

Entwurfansicht
Grafik: Jochen Breckwoldt

KJS-Vorsitzender Hans Wörmcke: „Wir freuen uns, dass wir nach Jahren der Planung endlich mit den Arbeiten beginnen konnten.“

Vorsitzender KJS PI e.V.

Kreisjägerschaft Pinneberg:
Die Kreisjägerschaft Pinneberg ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Landesjagdverband Schleswig-Holstein.
Jäger, Jagdberechtigte und Naturliebhaber setzen sich in acht Hegeringen für das Gleichgewicht und die Vielfalt in der Natur sowie den Natur- und Artenschutz ein.

Text als PDF-Datei zum Artikel

Zurück