Wildtiere kennen keine Sommerzeit!

Kreisjägerschaft warnt: Zeitumstellung erhöht Gefahr von Wildunfällen

Pinneberg: Das Ende der Sommerzeit naht und die nächste Zeitumstellung steht bevor. In der Nacht von Samstag, 28. Oktober 2017, auf Sonntag, 29. Oktober 2017, werden in Deutschland die Uhren an die Winterzeit angepasst. Um 3 Uhr wird der Zeiger um eine Stunde zurück auf 2 Uhr und damit wieder auf die normale Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Morgendlicher Berufsverkehr und Dämmerung fallen dann für mehrere Wochen zusammen – das Risiko für Wildunfälle steigt erheblich.

Wildschweine, Rehe und Hirsche folgen weiterhin ihrem natürlichen Bio-Rhythmus und sind vor allem in den Morgen- und Abendstunden aktiv. Besonders viele Wildunfälle passierten in den Monaten Oktober bis Dezember. „Auf Landstraßen mit Wäldern auf der einen Seite und Feldern auf der anderen passieren häufig Unfälle, aber auch auf Straßen, die durch Wälder führen“, sagt Hans Wörmcke, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Pinneberg. Frisches Grün und eventuell Streusalzreste locken vor allem Rehe an den Straßenrand, wenn die Notreserven aufgebraucht sind. Die Kreisjägerschaft Pinneberg appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, in der Dämmerung besonders auf Landstraßen, an Feldern und in Waldgebieten vorsichtig und mit reduzierter Geschwindigkeit zu fahren und soweit zulässig immer mit Fernlicht fahren, um Wild frühzeitig zu erkennen.

Die Kreisjägerschaft Pinneberg gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Rehe, Hirsche und Wildschweine sind meist nicht allein unterwegs. Taucht Wild am Straßenrand auf, sollten Autofahrer abblenden, hupen und kontrolliert bremsen.

  • Ist eine Kollision mit einem Wildtier unvermeidbar, Lenkrad gut festhalten und weiterfahren. Unkontrollierte Ausweichmanöver können zu schweren Unfällen führen, in die auch andere Verkehrsteilnehmer verwickelt werden.

  • Sollte sich ein Unfall nicht vermeiden lassen, Warnblinkanlage einschalten und Unfallstelle absichern. Das Tier, sofern möglich, mit Handschuhen bergen und an den Randstreifen schaffen, damit keine Folgeunfälle passieren. Dabei sollten Autofahrer immer die eigene Sicherheit beachten.

  • Ein verletztes Tier sollte nie mitgenommen oder verfolgt werden. Die Kreisjägerschaft Pinneberg warnt vor der Verletzungsgefahr für den Menschen und Todesangst für das Wildtier. Wer sich Wild aneignet, macht sich zudem der Wilderei schuldig, Strafanzeigen drohen.

  • Ein Wildunfall sollte umgehend der Polizei gemeldet werden, auch wenn das Tier in einen Wald oder auf ein Feld geflüchtet ist. Zudem sollten sich die Fahrer den Wildunfall bescheinigen lassen, um die Schadensregulierung mit der Kfz-Versicherung zu vereinfachen.

1. Vorsitzender

Hans Wörmcke: „Vorsicht in den Tagen nach der Zeitumstellung!“

Veröffentlichung honorarfrei, Beleg erbeten

Kreisjägerschaft Pinneberg:
Die Kreisjägerschaft Pinneberg ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Landesjagdverband Schleswig-Holstein. Jäger, Jagdberechtigte und Naturliebhaber setzen sich in acht Hegeringen für das Gleichgewicht und die Vielfalt in der Natur sowie den Natur- und Artenschutz ein.

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